Was heißt es überhaupt, etwas zu „sehen“? Erlebst du wirklich die reine Gegenwart – oder lenken Erinnerungen und Erwartungen dein Auge?
Kannst du sehen, ohne festzuhalten? Ohne zu sammeln, ohne zu besitzen? Doch was passiert, wenn du stattdessen einfach nur siehst? Ohne Kamera, ohne den Drang, den Moment festzuhalten?
Vielleicht ist Sehen kein Suchen, sondern ein Empfangen. Vielleicht ist es nicht das Bild, das du machen willst, sondern das Bild, das in dir entsteht.
Kannst du die Augen offenhalten, ohne etwas greifen zu wollen? Kannst du ein Motiv finden und es nicht fotografieren – sondern es einfach in deinem Blick ruhen lassen?